Wenn uns etwas fehlt oder ein gesundheitliches Problem uns belastet, suchen wir einen Arzt auf und hoffen auf dessen Rat. Der geschulte Profi steht mit seinem umfangreichen Wissen stets zur Seite und legt großen Wert darauf, dem Patienten zu helfen. So ist es überaus wertvoll, dass sich Menschen für den Beruf des Arztes entscheiden und damit der gesamten Menschheit dienen und diese unterstützen.
Der 66-jährige Univ. Prof. Dr. Erich Minar betreut seit 1988 seine Patienten mit größter Verantwortung und Sorgfalt. Die Anliegen jedes einzelnen sind ihm dabei sehr wichtig. Deshalb nimmt er sich immer genügend Zeit für seine Patienten und schenkt ihnen ein offenes Ohr. Denn einer individuellen Diagnostik und Behandlung geht ein ausführliches Beratungsgespräch voraus, in dem der Patient über alle einzelnen Behandlungsschritte ausführlich aufgeklärt wird. Deshalb arbeitet der erfahrene Univ. Prof. Dr. Erich Minar stets nach dem Motto: Wer sich nicht mehr bemüht, besser zu werden, hat aufgehört, gut zu sein.
So wollte dieser stets Mediziner werden und widmete sich deshalb diesem Traum und realisierte ihn nach erfolgreicher Ausbildung. Dazu promovierte er 1978 sub auspiciis zum Doktor der gesamten Heilkunde an der Universität Wien und absolvierte seine Facharztausbildung und habilitierte 1988 für das Fach Innere Medizin.
Dr. Minar, was genießen Sie am meistens bei der Arbeit mit den PatientInnen? Wie wichtig ist der persönliche und offene Zugang zu den Problemen?
Ich habe meine beruflichen Ziele erreicht und erfahre nationale und internationale Anerkennung. Am wichtigsten ist mir jedoch die Anerkennung der Patienten.“
Bei welchen Gruppen kommen die Krampfadern am häufigsten vor? Können sie auch von der Genetik verursacht werden? Mit welchen Gesundheitsproblemen begegnet sich eine Person mit Krampfadern?
Die Entstehung von Krampfadern wird durch eine erblich bedingte Veranlagung zur Venenschwäche gefördert.
Außerdem können Bewegungsarmut sowie Übergewicht die Ursache für Krampfadern sein. Eine Schwangerschaft kann die Entstehung ebenso fördern, aufgrund der hormonellen Veränderung sowie der Gewichtszunahme.
Bei einem Krampfaderleiden (Varikosis) handelt es sich um die häufigste aller Venenerkrankungen. Jede zweite Frau ist von Krampfadern (Varizen, variköse Venen) betroffen. Bei den Männern trifft es nur jeden Vierten. Da es sich bei dieser Form der Venenerkrankung häufig nicht nur um ein ästhetisches Problem handelt, sondern damit zum Teil auch starke Beschwerden einhergehen, welche zu einer Verminderung der Lebensqualität beim Betroffenen führen, sollten Krampfadern von qualifizierten Experten behandelt werden.
Obwohl Krampfadern für immer kranke Gefäße bleiben, kann einer Verschlimmerung des Krampfaderleidens mit der richtigen Therapie entgegengewirkt sowie eine Linderung herbeigeführt werden. Unbehandelte Krampfadern können zu Komplikationen wie starken Beinschwellungen sowie Venenentzündungen und offenen Wunden („offenes Bein“) führen.
Die Entscheidung darüber, welche Behandlung für den einzelnen Patienten am besten geeignet ist, richtet sich nach der Art der Krampfaderkrankheit, dem Erkrankungsstadium, eventuellen Begleitkrankheiten und den Wünschen des Patienten.
Die wichtigste apparative Diagnostik zur Festlegung der weiteren Therapie ist die Ultraschall-Untersuchung mit dem Farb-Ultraschall (Farbkodierte Duplexsonografie). Dadurch können die oberflächlichen und tiefen Venen und insbesondere die Venenklappen ganz exakt beurteilt werden und die Entscheidung zur klassischen Varikosisoperation oder einem endovenösen Therapieverfahren getroffen werden.
Endovenöse Therapieverfahren
Dabei stehen verschiedene neuere Therapiemethoden zur Verfügung. Welche Methode im Einzelfall am besten geeignet ist, entscheidet sich nach den vorher erhobenen Untersuchungsergebnissen in Abstimmung mit den Wünschen des Patienten. Dabei werden Vor- und Nachteile der einzelnen Behandlungsverfahren gegeneinander abgewogen.
Laser- und Radiowellentherapie werden vorzugsweise bei einer leichten Varikose der Stammvenen eingesetzt. Die unmittelbare Ausschaltung des behandelten Gefäßes gelingt in über 90 bis 95 Prozent der Fälle. Das erkrankte Gefäß wird bei diesen Verfahren nicht entfernt, sondern verbleibt an Ort und Stelle. Im Laufe von Wochen wird es jedoch soweit abgebaut, dass es auch im Ultraschall nicht mehr zu sehen ist.
Sklerosierung
Durch Injektion eines Verödungsmittels in die Vene wird künstlich eine Venenentzündung erzeugt, sodass die Venenwände von innen miteinander verkleben. Mit der Zeit vernarben sie. Zur Behandlung von kleinen Venen (Besenreiser, retikuläre Varizen) wird das Verödungsmittel in flüssiger Form eingespritzt, bei großen Venen (Stammvenen, Seitenäste) als Schaum (Schaumsklerosierung). Im Anschluss daran erfolgt eine Kompressionstherapie für einige Stunden bis wenige Tage.
Können Sie ein paar Ratschläge geben, wie man die Erscheinung der Krampfadern verbergen kann? Welche Maßnahmen können vorgenommen werden?
Obwohl bei der Entstehung von Krampfadern vor allem die Veranlagung eine große Rolle spielt, sollten zur Verhinderung einer stärkeren Ausbildung bzw. Verschlechterung verschiedene Allgemeinmaßnahmen beachtet werden:
- Regelmäßige Bewegung: Radfahren, Laufen, Gehen oder Schwimmen
- Hohe Absätze und langes Sitzen und Stehen vermeiden
- Beine hochlagern, wann immer es geht
- Kaltes Abduschen der Beine
- Nicht zu enge Kleidung tragen
- Warme Bäder und langes Sonnenbaden vermeiden
- Übergewicht reduzieren
- Obstipationsprophylaxe
Die Gesundheit ist das A und O
Es ist wichtig, dass wir alle auf unsere Gesundheit achten und uns dafür einsetzen diese zu erhalten. Deshalb lohnt es sich bei Beschwerden mit einer Fachperson zu unterhalten und auf die Symptome genauestens einzugehen. Wir danken Univ. Prof. Dr. Erich Minar für den überaus tiefen Einblick in die Welt der Gefäßerkrankungen und wünschen ihm weiterhin alles Gute.